Das pädagogische Konzept von Karfunkel e.V.

Das Pädagogische Konzept von Karfunkel e.V.

INHALTSVERZEICHNIS
1. PRÄAMBEL / VORWORT
1.1 Die Geschichte von Karfunkel
1.2 Gesetzliche Grundlagen
1.3 Leitziele
1.4 Zielgruppe
1.5 Aufnahmebedingungen
1.6 Vernetzung
2. LAGE UND RÄUMLICHKEITEN
3. ÖFFNUNGSZEITEN UND TAGESABLAUF
4. MITTAGESSEN
5. PÄDAGOGIK
5.1 Grundsätze
5.2 Betreuung (Pädagogisches Personal)
5.3 Umsetzung der Pädagogik
5.4 Jahresablauf
6. ORGANISATION
6.1 Träger/Vorstand
6.2 Zusammenarbeit mit Träger und Eltern
7. QUALITÄTSSICHERUNG

1. PRÄAMBEL / VORWORT

1.1 Die Geschichte von Karfunkel
Unsere Einrichtung wurde im Sommer 1995 von engagierten Eltern gegründet. Nach liebevoller Aufbauarbeit wurden die ersten Räume in der Grundschule Herterichstraße bezogen. Im Laufe der Jahre wuchs die Einrichtung von einer auf sechs Gruppen mit circa 100 Kindern. 2012 wurde die Elterninitiative in einen eingetragenen Verein umgewandelt. Dieser ist als gemeinnützig anerkannt und hat ca. 60 Familienmitgliedschaften. Mitglied kann jede natürliche und juristische Person werden, die bereit ist, Vereinszweck und ziel zu fördern.

1.2 Gesetzliche Grundlagen
Die Vorstellungen und Ziele des Trägers decken sich mit den Richtlinien und Vorschriften des Bayerischen Kultusministeriums, des Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB) München, den Vorgaben der Landeshauptstadt München für Mittagsbetreuungen sowie den Grundsätzen des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes (BayKiBiG) vom 01.08.2005 zur Bildung, Erziehung und Betreuung in Kindertageseinrichtungen.

1.3 Leitziele
Die Mittagsbetreuung ist eine familienergänzende Einrichtung, die Kinder unmittelbar nach dem Unterricht betreut. Karfunkel e.V. arbeitet nach dem Prinzip der situationsorientierten Arbeit. Der Situationsansatz geht davon aus, dass Kinder von Anfang an eigene Rechte haben und ihre Entwicklung selbst leisten. Sie vollziehen die für ihre Entfaltung notwendigen Schritte durch eigene Aktivitäten. Erwachsene sind dafür verantwortlich, Kinder durch verlässliche Beziehungen und ein anregungsreiches Umfeld in ihrem Streben nach Weiterentwicklung zu unterstützen.

• Jedes Kind, das uns anvertraut wird, hat ein Recht auf Gleichbehandlung, kein Kind wird benachteiligt.
• Wir sind um eine differenzierte, ganzheitliche Betreuung bemüht, bei der jedes Kind nach seiner persönlichen Veranlagung und Individualität gefördert wird.
• Zeit ist ein wichtiger Faktor in unserer heutigen Kindererziehung. Wir nehmen uns diese Zeit, denn dies schafft Ausgeglichenheit und Vertrauen.
• Ein weiterer wichtiger Baustein der Betreuung ist eine gesunde Ernährung. Jedem Kind, das länger als 13.00 Uhr unsere Einrichtung besucht, wird die Möglichkeit gegeben, ein warmes Mittagessen einzunehmen.
• Diese Kinder haben die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre Hausaufgaben zu machen und in der verbleibenden Zeit vielfältige soziale Erfahrungen zu sammeln.
• Um dem Bewegungsdrang der Kinder in all ihren Entwicklungsphasen gerecht zu werden, stehen Sport und Bewegungsspiele im Freien als Ausgleich zum Vormittag an erster Stelle. Daneben findet die feinmotorische Förderung in allen kreativen Bereichen ihren Platz.
• Wir fördern im Speziellen die kognitiven, aber auch musischen Fähigkeiten und unterstützen das Sprach- und Ausdrucksvermögen.
Ziel von Karfunkel e.V. ist, Kinder in ihrer gesamten Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und damit die Erziehungsarbeit des Elternhauses und der Schule zu unterstützen. Uns ist bewusst, dass unsere Ziele nur im steten Kontakt und Gedankenaustausch zwischen Betreuern, Eltern und Schule verwirklicht werden können. Die Mittagsbetreuung ist aber keine Fortsetzung oder Aufarbeitung des lehrplanmäßigen Unterrichts.

1.4 Zielgruppe
In unserer Einrichtung sind alle Kinder der Grundschule Herterichstraße willkommen, ungeachtet des Alters, Geschlechts und der Klasse. Deshalb haben wir altersgemischte, geschlechtsunspezifische Gruppen aus allen Schulklassen.

1.5 Aufnahmebedingungen
Die Mittagsbetreuung ist gedacht für die Kinder der Grundschule Herterichstraße. Die Anmeldung erfolgt über eine Vormerkliste, die über die Website allen Eltern zugänglich ist. Sollte die Nachfrage das Platzangebot überschreiten, so werden die Plätze von einem Auswahlteam vergeben. Die Platzvergabe erfolgt nach den Kriterien
• Dringlichkeit (wie Berufstätigkeit der Eltern, arbeitssuchend, alleinerziehend, Krankheiten), aber auch nach
• allgemeinen Faktoren, wie zum Beispiel Geschwisterkinder, Sprengelkinder, Bereitschaft der Eltern, sich einzubringen, Zeitpunkt der Anmeldung etc.
• sowie nach Erfordernissen der Gruppenzusammenstellung (Klassen-, Alters-, Geschlechterverhältnis, pädagogische Notwendigkeiten).
Die Einrichtung ist bemüht, alle Eltern soweit als möglich gleichermaßen über das Anmeldeverfahren zu informieren. An einem Info-Tag haben die Eltern die Gelegenheit, die Einrichtung kennenzulernen.

1.6 Vernetzung und Kooperation
1.6.1 Kooperation mit der Schule
Die Einrichtung bemüht sich um ein konstruktives und kooperatives Verhältnis zur Schulleitung und steht im regelmäßigen Austausch. Bei wichtigen Entscheidungen wird die Schulleitung miteinbezogen und informiert. Die Einrichtung ist Kooperationspartner für den Ganztagszug der Grundschule Herterichstraße und hat ihr Ferienprogramm auch für den Ganztag geöffnet.
1.6.2 Andere Mittagsbetreuungen und Horte
Die Einrichtung steht im regelmäßigen Austausch mit den umliegenden Betreuungseinrichtungen, insbesondere bei der Platzvergabe.
Interessenten auf der Warteliste werden auf die Angebote der städtischen Horte und der Mittagsbetreuung MITA aufmerksam gemacht.
1.6.3 Arbeitsgruppe des KKT für Mittagsbetreuungen
Der KKT ist eine Kontakt- und Beratungsstelle für Elterninitiativen und daher speziell auf unsere Bedürfnisse ausgerichtet.
• Der KKT klärt auf über sozialpolitische Entwicklungen.
• Er unterstützt in allen organisatorischen und rechtlichen Belangen.
• Er veranstaltet Fortbildungen, an denen unsere Betreuerinnen teilnehmen.

2. LAGE UND RÄUMLICHKEITEN

Unsere Mittagsbetreuung befindet sich in den Räumen der Grundschule Herterichstraße im Herzen von Solln. Zur Schule gehört ein großzügiger begrünter Schulhof mit Sandkasten, Klettergerüst, Balancierstangen und Fußballplatz, den wir mitbenutzen dürfen. Wir haben dort auch ein Gartenhäuschen mit Spielgeräten. Drum herum können sich die Kinder austoben und spielen.
In der Nähe sind auch ein öffentlicher Spielplatz, Felder und Wiesen sowie der Forstenrieder Park, der vor allem in der Ferienbetreuung zu kleinen Ausflügen einlädt.
Unsere Einrichtung nutzt in Kooperation mit unserer Schule deren Räume und Klassenzimmer. Jede unserer 6 Gruppen hat so „ihre Heimat“, mit gemütlichen Ecken, beispielsweise mit Sofa und Spielteppich. Es stehen dort ausreichend Tische fürs Mittagessen, die Hausaufgaben und zum Malen, Basteln und Spielen bereit. Alle Kinder finden genug Material zum kreativen Arbeiten und Spielen. Für die Vor- und Nachbereitung des Mittagessens gibt es einen kleinen Küchenbereich.

3. ÖFFNUNGSZEITEN UND TAGESABLAUF

Unsere Einrichtung ist Montag bis Donnerstag von 11.30 Uhr bis 16.00 Uhr geöffnet, am Freitag von 11.30 Uhr bis 14.30 Uhr. Aus pädagogischen und verwaltungstechnischen Gründen können nur 5 Tage die Woche gebucht werden. Entweder bis 14.00 Uhr mit Mittagessen. Oder bis 15.30 bzw. 16.00 Uhr: mit Mittagessen und Hausaufgabenbetreuung.
Die Kinder erreichen uns direkt nach Unterrichtsende. Die ersten Schüler/innen treffen um 11.30 Uhr und 12.15 Uhr ein. Diese Kinder können nach dem Vormittagsunterricht auf dem Pausenhof an die frische Luft, soweit es das Wetter zulässt. Bei schlechtem Wetter gehen wir in unsere Gruppenräume, soweit diese nicht mehr durch Unterricht belegt sind. Alternative Räume stehen uns zur Verfügung.
Kinder, die nur bis 14.00 Uhr bei uns bleiben, gehen mit zwei Betreuerinnen zum Mittagessen. Die Kinder, die bis 15.30 Uhr bleiben, gehen mit ihrer Gruppenleitung in den entsprechenden Gruppenraum und treffen dort auf die Kinder, die um 13.00 Uhr Schulschluss haben.
Nach dem Mittagessen in familiärer Atmosphäre können sich die Kinder kurz entspannen, z.B. im Basteleck, beim Malen oder gemeinsamen Singen. Spätestens um 14.00 Uhr beginnt die Hausaufgabenzeit, die je nach Klassenstufe und Menge der Hausaufgaben gestaffelt ist. Dafür stehen zwei Betreuerinnen bereit, die die Kinder auch in zwei Kleingruppen aufteilen können, um eine bessere Hilfe zu gewährleisten. In dieser Zeit bis 15.00 Uhr bitten wir, uns nicht anzurufen – außer in Notfällen. Nach 15.00 Uhr beschäftigen wir uns vielfältig: wir basteln oder lesen zum Beispiel, sind so viel draußen wie möglich, nutzen den Schulhof zum Spielen oder auch die Turnhallen. Um 15.30 Uhr ist erste Abholzeit. Kinder, die bis 16.00 Uhr bleiben, finden sich noch einmal im Schulhof ein und werden dort weiter betreut.
Schließzeiten:

Während der Ferien ist die Einrichtung prinzipiell geschlossen. Bei Bedarf bieten wir jedoch bis zu 4 Wochen (1 Woche Ostern, 1 Woche Pfingsten, 2 Wochen Sommer) von 8 bis 15 Uhr Ferienbetreuung an.

4. MITTAGESSEN

Derzeit wird unsere Mittagsbetreuung mit warmem Essen von zwei Firmen, Apetito und König, beliefert. Es gibt abwechslungsreiche Hauptmahlzeiten mit Nachtisch. Die Getränke werden von Karfunkel e.V. zur Verfügung gestellt. Die Kinder essen gemeinsam in ihren Gruppen. Dabei steht die Geselligkeit im familiären Rahmen im Vordergrund, in der Gespräche das Miteinander fördern. Die Kinder können hier auch Erlebnisse und Sorgen aus dem Schulvormittag besprechen. Sie sollen aber auch helfen beim Aufdecken oder Abräumen und der Essensauswahl.

5. PÄDAGOGIK

5.1 Grundsätze
Das Team beobachtet die körperliche, emotionale, kognitive und soziale Entwicklung der Kinder, um eine individuelle, differenzierte Förderung möglich zu machen. Im Vordergrund stehen:
• Soziale Kompetenz:
Förderung von Verantwortungsgefühl, Hilfsbereitschaft, Achtung und Toleranz im Umgang mit anderen, verantwortungsvoller Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen, Unterstützung von Selbstbewusstsein und Selbständigkeit
• Kognitive und kreative Fähigkeiten:
Förderung von gestalterischer und musischer Kreativität, Lernen lernen, sprachlichem Ausdruck und phonologischer Bewusstheit zur Unterstützung des Lesen- und Schreibenlernens, Wecken wissenschaftlicher Neugierde
• Bewegung:
Förderung von Körperwahrnehmung, körperlicher Ausdrucksfähigkeit, körperlicher Aktivität, Fein- und Grobmotorik
Das Team arbeitet dabei mit den primär für die Erziehung zuständigen Eltern und deren gewählten Vertretern (Vorstand, Gruppensprecher usw.) sowie der Schule zusammen. Der regelmäßige Austausch mit den Beteiligten ermöglicht die bestmögliche Unterstützung der Entwicklungsprozesse zum Wohle der Kinder.

5.2 Pädagogische Betreuung
Unser Team zeichnet sich aus durch die Freude an der Arbeit mit Kindern. Sie bringen die erforderlichen Kenntnisse und all ihre Erfahrungen mit ein. Zu den Voraussetzungen für die Arbeit gehören: Kooperationsfähigkeit, Einfühlungsvermögen, das Geschick, Konflikte zu schlichten und sich konsequent durchzusetzen, außerdem Flexibilität, Ausdauer und körperliche Belastbarkeit inmitten
einer bunt zusammengewürfelten Kindergruppe. Eine optimistische Grundhaltung ist Voraussetzung für die Vorbildfunktion gegenüber den Kindern. Eine positive Ausstrahlung und ein ausgeglichenes Verhalten wirken beruhigend. Wenn ein solches Idealbild auch selten vollständig realisierbar ist, so soll es doch bei der endgültigen Entscheidung für die Übernahme einer Betreuungsaufgabe und als anzustrebendes Ziel hilfreich sein. Das Team von Karfunkel e.V. besteht in der Regel aus einer Gruppenleitung und einer weiteren Betreuerin pro Gruppe. Zusätzlich werden gruppenübergreifend Praktikanten und/oder Studenten und Studentinnen zur Unterstützung des pädagogischen Personals eingesetzt.
Die Anzahl der Mitarbeiter/innen richtet sich nach den Bedürfnissen unserer Einrichtung. Gegenseitige Anerkennung, guter kollegialer Umgang sowie Offenheit sind wichtig für eine qualitativ gute Leistung. In regelmäßigen Teamsitzungen werden organisatorische und inhaltliche Aufgaben besprochen. Ideen für gruppenübergreifende Projekte werden vorgestellt, interne Alltagssituationen und Probleme werden angesprochen und diskutiert. Die Gruppenarbeit beinhaltet die Planung von Angeboten und Projekten, insbesondere aber lebt sie vom Austausch im Team.
Regelmäßig wird der Entwicklungsstand der Gruppe reflektiert und analysiert. Der Jahresplan, Veranstaltungen und Feste werden gemeinsam im Team vorbereitet. Ebenso werden zum Beginn eines Schuljahres die Konzeptbausteine gemeinsam erarbeitet. Regelmäßig gibt es Zielvereinbarungsgespräche mit dem Vorstand von Karfunkel e.V.
Um einen fundierten Austausch zwischen Eltern und Team über den Entwicklungsstand der Kinder zu gewährleisten, werden auf Wunsch Elterngespräche mit der Gruppenleitung geführt. Falls von den Eltern autorisiert, findet auch ein gemeinsamer Austausch mit dem/der zuständigen Lehrer/in statt.

5.3. Umsetzung der Pädagogik
Uns liegt besonders die Förderung des körperlichen, emotionalen, sozialen und intellektuellen Wohlbefindens am Herzen. Diese sollte individuell, alters- und entwicklungsgerecht und ganzheitlich sein.

Förderung und Begleitung beim Hineinwachsen in die soziale Lebensumwelt

Gezielte Förderung der Sozialkompetenz (Sozialisation)
• Entwicklung von Selbstvertrauen/Selbstbewusstsein
z.B. durch Aufhängen von selbstgemalten Bildern der Kinder, Erfolgserlebnisse beim kreativen Arbeiten, das Erlernen von anspruchsvollen Arbeiten mit Handwerkszeugen wie Sägen, Leimen oder Wachsgießen
• Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein, auch im Umgang in der altersgemischten Gruppe
z.B. helfen Kinder beim Tischdecken, kümmern sich um die Dekoration des Raumes, Ältere helfen Jüngeren bei den Hausaufgaben oder bei schwierigen Bastelarbeiten, Kinder begleiten sich bei Toilettengängen
• Entwicklung von Selbstständigkeit und eigenständigem Handeln
z.B. entscheiden die Kinder, mit wem und was sie kreativ arbeiten wollen, oder beraten, was morgen am Speiseplan stehen soll, und drücken dabei Wünsche und Meinungen aus
• Achtung und Toleranz von Andersartigkeit fördern (Interkulturalität)
Verständnis vermitteln für Kinder, die sich anders verhalten, Kinder anderer Kultur, z.B. aus Russland, tragen Gedichte in ihrer Sprache vor oder erzählen, wie russische Kinder zur Schule gehen
• Konfliktstrategien entwickeln
z.B. jede der Konfliktparteien trägt vor, was sie stört, zusammen wird eine Lösung gefunden, ältere Kinder können dabei helfen, Bücher und Rollenspiele können dabei helfen.

Förderung der kognitiven und kreativen Kompetenz
• Förderung von Kreativität und Ausdruck
Dies erfolgt zum Beispiel durch Anleitung in handwerklichen, gestalterischen Arbeiten (u.a. Ton) oder Arbeiten mit Farben, im musischen Bereich, durch gemeinsames Singen, freies Klavierspiel oder Trommeln.
• Sprachfähigkeit fördern
Unsere Betreuerinnen besprechen interessante Themen, lesen mit den Kindern nach, sprechen über Bücher. Oft auch beim gemeinsamen Mittagessen, das vom familiären Charakter bestimmt ist. Geeignet sind zudem Rollenspiele, Theater oder Filmdreh (z.B. in der Sommerferienbetreuung).
• Hilfe und Unterstützung bei den Hausaufgaben
Wichtig ist uns eine entspannte Atmosphäre. Wenn möglich, bilden wir zwei Kleingruppen mit je einer Betreuerin, um die Kinder qualifiziert und differenziert zu fördern. Ihre Kinder erfahren in der Betreuung die notwendige, partnerschaftliche Unterstützung bei den Hausaufgaben. So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Im Wesentlichen geht es uns darum, dass die Kinder selbständig an die Aufgaben gehen. Jede Frage darf gestellt werden, wir leiten sie an, die Aufgabenstellung zu verstehen, Fehler selbständig zu entdecken, und motivieren sie positiv. Ältere Kinder können dabei Jüngere unterstützen.

Förderung der motorischen Fähigkeiten im Bereich Bewegung
Der Schulhof gibt unseren Kindern die Möglichkeit, den hohen natürlichen Bewegungsdrang auszuleben. Die Kinder können rennen, Fußball spielen, klettern, graben, Seilspringen, Pedalo fahren, Hula-Hoop und vieles mehr. In einem Gartenhaus aufbewahrt, stehen uns verschiedene Spielgeräte zur Verfügung. Und bei schlechtem Wetter haben wir auch drinnen Raum zum Toben.

Freispiel
Das Freispiel ist wesentlich im Tagesablauf. Die Kinder können Erlebtes im Zusammenspiel mit anderen verarbeiten. Je nach Neigung können sie frei entscheiden, was sie mit wem, wo und wie lange tun möchten. Das Freispiel ist eine wichtige Erfahrungs-, Ausdrucks- und Lernform für Kinder. Sie entwickeln Fantasie, erfahren Bestätigung im gemeinsamen Handeln. Dies führt zum Umgang mit Materialien (Lego, Holz, Erde etc.), zum Entdecken, Experimentieren und Erkennen. Das Freispiel bereitet Lust und schafft Kontakt, es ist schöpferisch und bedeutet Verständigung. Die Betreuer beobachten die Kinder dabei intensiv, sie unterstützen und greifen, falls nötig, helfend ein und leiten ggf. zur sinnvollen und abwechslungsreichen Freizeitgestaltung an (Freizeitpädagogik).

Vermittlung von moralischen Werten
• Vermittlung von Freude
• gegenseitige Wertschätzung
• Höflichkeit: Danke, Bitte
• Freundlichkeit, Fröhlichkeit
Dabei sind sich die Betreuer ihrer Vorbildfunktion sehr bewusst.

5.4. Jahresablauf
Am Ende des Schuljahres setzt sich das gesamte Team der Mittagsbetreuung zusammen, um die Richtschnur für die pädagogische Gestaltung der Arbeit sowie die Angebote und Aktivitäten im kommenden Betreuungsjahr festzulegen. Hierzu gehören auch Feste und Feiern sowie Inhalte der Eltern- und Vorstandsarbeit und die Termine im Jahresablauf. Darin enthalten sind:

Feste
Kinder brauchen Rituale. Aus diesem Grund werden die Feste des Jahreskreises auch in der Mittagsbetreuung gefeiert. Dazu gehören im Herbst das irische Halloweenfest, die Weihnachtsfeier im Winter, Faschingsfest und Eiersuchen im Frühjahr sowie das Jahresabschlussfest im Sommer. Wichtig für die Kinder ist auch das Feiern des Geburtstages in der Gruppe, dabei haben sich feste Rituale bewährt, Kerze, Kuchen, mit Stuhl hochleben lassen o.Ä.

Kurse und Projekte
Die Mittagsbetreuung bietet verschiedene Kurse und Projekte im Laufe eines Jahres an, u.a. Ballspielgruppe, Bewegungszirkel, Ernährungsschule, Ersthelferkurs u.v.m. Ergänzend findet zur Betreuung nach dem Unterricht die Ferienbetreuung je nach Bedarf (bis maximal 4 Wochen) statt. Dort finden vor allem Projektarbeiten, wie Filmdreh, Theater u.Ä., Freispiel und Ausflüge z.B. ins Museum, Irrgarten im Maisfeld oder Grillen an der Isar statt. Uns stehen Räume in der Schule sowie
der Schulhof und eine Turnhalle zur Verfügung.

6. ORGANISATION

6.1. Träger/Vorstand
Karfunkel ist ein eingetragener Verein mit einem Vorstandsteam an der Spitze (siehe Satzung). Eine pädagogische Leitung übernimmt die Führung des Betreuerteams und berichtet dem Vorstand. Die pädagogische Leitung ist verantwortlich für die Umsetzung des pädagogischen Konzepts in den einzelnen Gruppen. Dies wird durch regelmäßig stattfindende Teamsitzungen und Teamtage sichergestellt. Jede Gruppe wird von einer Gruppenleiterin geführt. Diese ist Hauptansprechpartnerin für die Eltern und Kinder. Die Gruppenleiterin wird von weiterem Betreuungspersonal und den Gruppenelternsprechern unterstützt. Die Gruppenelternsprecher stellen die Weiterleitung von gruppenspezifischen Informationen und Aufgaben (z.B. Putzdienste, Notfalldienst) sicher.
Die Eltern werden mittels Aushang um Unterstützung bei Festen und sonstigen Tätigkeiten (Aufräumen, Kuchenspenden, …) gebeten. Bei Problemen zwischen einzelnen Betreuer/innen und Eltern oder der Schulleitung setzt sich der Vorstand vermittelnd ein. Das pädagogische Konzept wird in Zusammenarbeit zwischen dem Team, der pädagogischen Leitung und dem Vorstand erarbeitet. Zur Weiterentwicklung der pädagogischen Ziele stehtder Vorstand in regelmäßigen Austausch mit der pädagogischen Leitung des Teams. Der Vorstand muss dem pädagogischen Konzept zustimmen.

6.2. Zusammenarbeit mit Träger und Eltern
Die Erziehungsarbeit von Elternhaus und Schule zu unterstützen ist Leitfaden unserer täglichen pädagogischen Arbeit. Daraus ergibt sich eine gemeinsame Verantwortung der Eltern, der Schule sowie der Mitarbeiter von Karfunkel. Um den anvertrauten Kindern dabei ein Partner sein zu können, ist ein intensiver Austausch mit den Eltern notwendig. Dieser sollte stets offen und ehrlich gegenüber der Gruppenleitung und dem Team sein. Wir legen größten Wert darauf, dass wichtige Hinweise auf das soziale Umfeld, Veränderungen in der Familie, auf die körperliche und emotionale Entwicklung, Probleme im Schulalltag usw. offen und rasch mitgeteilt werden, damit auch das Betreuungspersonal auf Bedürfnisse des Kindes eingehen kann.
Möglichkeit dazu gibt es in verschiedenen Bereichen:
• öffentlicher Info-Tag, der einmal jährlich stattfindet
• Elternveranstaltungen, bei denen Organisatorisches besprochen wird, bei denen aber auch ein Gedankenaustausch mit den Eltern möglich ist
• täglicher Austausch durch „Tür-und-Angel-Gespräche“
• Bekanntmachung von Informationen durch Elternbriefe, Pinnwände, Info-Blätter
• Einsatz der Homepage
• Mitgestaltungsmöglichkeiten für die Eltern bei geplanten Festen und Feiern
• Hospitationen / Begleitungen bei Ausflügen und Veranstaltungen
• Hilfe in den Gruppen, wie Getränkedienst, Besorgungen, Putzdienst u.Ä.

7. QUALITÄTSSICHERUNG

In regelmäßigen Abständen erhalten die Eltern einen Fragebogen, der dem Team zusätzlich zum direkten Austausch eine anonyme Rückmeldung über dessen Arbeit sowie die Angebote während des Betreuungsjahres geben soll. Die Auswertung dieses Fragebogens fließt in die zukünftigen Planungen ein und dient der nachhaltigen Verbesserung der pädagogischen Arbeit sowie der Rahmenbedingungen für die Mittagsbetreuung, wie etwa Gestaltung der Räume, Qualität des Essens u.a.

Stand 02/2017 / Karfunkel e.V., www.ei-karfunkel.de

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